Von Neuanfängen und vorhandenen Strukturen

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Regenbogen über dem Norden von Innsbruck, Herbst 2009

Die sinngemäße Frage an mich heute war, warum es mir so schwer fällt, Anschluss in Salzburg zu finden, immerhin kam ich auch neu nach Innsbruck und Wien, und selbst bestehende Kontakte müssen irgendwann erst einmal geknüpft worden sein. Ich möchte kurz einmal zurückschauen, wie das mit dem Kontakte knüpfen bei mir in den letzten Jahren mit vielen Übersiedlungen funktioniert hat : Continue reading

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Klimaanlage versus Klimaschutz

Downtown Vienna
AKH in der Abendsonne, fotografiert von der Jubiläumswarte

Heute habe ich mich nach einem Tweet über die 39. Tropennacht in Wien im Sommer 2018 (Rekord von 2003 eingestellt) dazu hinreißen lassen, meinen Wunsch nach einer Klimaanlage in der künftigen Wohnung in Wien zu äußern. Daraufhin kam eine Antwort, dass ich damit den Klimawandel ja nur weiter anheize. Ich solle es ertragen, mit Lüften und Jalousien der Hitze Herr werden. Ob ich Kinder hätte, dann würde ich an deren Zukunft denken und nicht ausschließlich an eigene Bedürfnisse.

Ich musste mich schwer beherrschen, nicht ungehalten darauf zu reagieren. Aber natürlich trifft mich so ein Vorwurf schwer. Zum Einen, weil ich aus genetischen Gründen keine Kinder bekommen kann und dieses Glück, Vater zu werden, niemals erleben werde, jedenfalls nicht auf natürlichem Weg. Die Kinderlosigkeit habe ich mir nicht ausgesucht. Zum Anderen, weil ich als studierter Meteorologe sehr wohl um den Klimawandel Bescheid weiß und gar nicht leugne, dass stromfressende Klimaanlagengeräte alles andere als eine neutrale Klimabilanz aufweisen. Continue reading

Raucher

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Ich habe gewisse Hemmungen, darüber zu schreiben. In meinem Freundeskreis sind Raucher, großteils rücksichtsvolle Menschen, die wissen, dass ich Nichtraucher bin und empfindlich auf Rauch reagiere. Trotzdem bin ich mit meinen Bedürfnissen oft in der Minderheit, wenn es um die Wahl des Lokals und die Rauchmöglichkeiten geht. Das Problem ist ein grundsätzliches: Wenn ein Aschenbecher auf dem Tisch steht, darf geraucht werden, völlig egal, ob Nichtraucher anwesend sind. Der Raucher kommt immer zuerst, der Nichtraucher muss den Rauch ertragen. Continue reading

Auf sich achten: Weniger ist mehr.

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Ausblick vom “Häuserl am Roan” auf Wien, im Hintergrund das Leithagebirge mit flacher Dunstschicht davor.

Es ist schon eigenartig, das Thema Sozialkontakte. Zwischen der 24-Stunden-Wanderung Mitte Juni und der mehrtägigen Hüttenwanderung Ende Juli hatte ich Null (tiefsinnigere) Sozialkontakte, abgesehen von den Kontakten mit den Arbeitskollegen und zwei Terminen mit meinem Psychologen. Das war echt zach. An den wenigen, an einer Hand abzählbaren Tagen mit Sozialkontakten in Salzburg gelingt es mir sogar, der Stadt Positives abzugewinnen. Doch sind die Tage so in der Minderheit, dass die negativen Gefühle meinem jetzigen Wohnort gegenüber überwiegen. Einsamkeit macht depressiv, pessimistisch. Die politische Stimmung im Land fungiert als Verstärker von Weltuntergangsgefühlen, von Perspektivlosigkeit, Zukunftsängsten, Ohnmachtsempfinden. Continue reading