Zum Thema Multitasking und Telefonate hab ich mich bereits ausgelassen. Mir ist neulich dann aus anderen Gründen wieder einmal der Kragen geplatzt und ich habe eine E-Mail abgeschickt, die ich mir sonst verkneifen würde, denn ich habe mich geoutet, ohne Not eigentlich. Worum geht’s? Wir leben im digitalen Zeitalter und oft sind Telefonate alternativlos, was nicht sein müsste. Es geht um meine Bedürfnisse, es geht um meinen Willen, an der Gesellschaft teilzunehmen und damit geht es letzendlich um Inklusion. Continue reading
Month: February 2018
Gesichtererkennung
Während der Mittagspause hab ich immer einen kurzen Fußweg zur Kantine, dabei treffe ich öfter auf Kollegen anderer Abteilungen. Manche grüßen, sobald sie die Erlaubniskarte sichtbar an der Kleidung sehen, andere grüßen, weil sie mich kennen. Nur ich brauche bei manchen Gesichtern manchmal Sekunden, bis ich überhaupt reagieren kann. Mein Gehirn verhält sich dann wie ein Prozessor, der erst einmal rödelt, um mit abgespeicherten Gesichtern zu vergleichen, bis er das passende Gesicht erkannt hat. In dieser Zeit wirke ich geistig abwesend oder gar ignorant bis verwirrt oder perplex, insbesondere, wenn mir das Gesicht von irgendwoher bekannt vorkommt, z.b., weil es der Kollege vom Nachbarzimmer ist, den ich jede Woche sehe, aber ich nicht darauf komme, woher er mir bekannt vorkommt. Continue reading
“Verzerrtes Denken” im Job (Newsletter von Barbara Bissonnette)
Flashbacks
Die sentimentalen Phasen nehmen gerade zu. Ich bin (zuviel) alleine und habe viel Zeit, über verpasste und genutzte Chancen nachzudenken. Als ich von Wien nach Salzburg wechselte, hatte ich keine andere Wahl. Entweder weiter auf Teilzeit bleiben, bis auch die Reserven rasant schwinden, oder einen Vollzeitjob in einer fremden Stadt ohne soziales Auffangnetz. Zum Zeitpunkt der alternativlosen Wahl war es die richtige Entscheidung. Dass ich so abhängig sein würde von meinen (geliebten) Türöffnermenschen, war mir nicht bewusst. Ich hoffe, dass es keine Jahre bis zur Rückkehr werden. Salzburg ist für mich Exil, so günstig der Arbeitsplatz für mich auch ist. Dabei war der Weg dorthin ein persönlicher Meilenstein.
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